Kommunale Wärmeplanung für das Amt Boizenburg-Land erfolgreich abgeschlossen

Gemeinsames Projekt mit der Energie-Sparzentrale GmbH ebnet den Weg für eine nachhaltige Energiezukunft

13.10.2025 I Das Amt Boizenburg-Land hat die Kommunale Wärmeplanung in enger Zusammenarbeit mit der Energie-Sparzentrale GmbH aus Schwerin erfolgreich abgeschlossen. Über mehrere Monate hinweg wurden gemeinsam Konzepte und Lösungen für die amtsangehörigen Gemeinden entwickelt. Die Ergebnisse dieses gemeinsamen Projekts wurden Anfang Oktober im Rahmen mehrerer Informationsveranstaltungen interessierten Bürgerinnen und Bürgern präsentiert.

Aufgrund der ländlichen und zersiedelten Struktur des Amtsgebietes ist der wirtschaftliche Betrieb zentraler Wärmenetze nicht möglich. Die Planung empfiehlt daher den weiteren Ausbau dezentraler Lösungen, wie etwa Wärmepumpen oder andere individuelle Heizsysteme vor Ort. Ziel ist eine zukunftsfähige, klimafreundliche und wirtschaftliche Wärmeversorgung für die gesamte Region.

Die Kommunale Wärmeplanung ist ein strategisches Instrument für die zukünftige Wärmeversorgung und entfaltet keine unmittelbare rechtliche Wirkung für die Bürgerinnen und Bürger. Es besteht aktuell keine Verpflichtung, bestehende Heizungsanlagen kurzfristig auszutauschen. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) regelt die Anforderungen für neue Heizungsanlagen. Bestehende Systeme – auch solche, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden – dürfen weiterhin genutzt und bei Bedarf repariert werden. Erst beim irreparablen Ausfall einer Anlage greifen die Vorgaben für Neuanlagen, die den Einsatz von mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energien vorschreiben.

Solange der Amtsausschuss keine Einzelversorgungsgebiete festlegt, bleibt die Wahl der Heizungsanlage für die Bürgerinnen und Bürger frei. Auch neue fossile Heizungen sind weiterhin zulässig und dürfen bis spätestens 2045 betrieben werden. Erst mit der Ausweisung spezieller Einzelversorgungsgebiete durch den Amtsausschuss wird die Nutzung erneuerbarer Energien bei neuen Heizungen verbindlich.

Die fertigen Wärmepläne wurden nun an den stellvertretenden Amtsvorsteher, Sven Herzog, die Leitende Verwaltungsbeamtin, Marita Maseberg sowie den zuständigen Sachbearbeiter, Kristoph-Felix Piepke, übergeben. 

Mit dem Abschluss der Kommunalen Wärmeplanung hat das Amt Boizenburg-Land einen wichtigen Schritt hin zu einer nachhaltigen Energiezukunft gemacht.

*Das Amt Boizenburg-Land hat Fördermittel vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) zur Erstellung einer Kommunalen Wärmeplanung erhalten.

Finale Übergabe des Wärmeplanes durch die ESZ an das Amt Boizenburg-Land. Foto: Andrea Kappe